Freitag, 31. Oktober 2014

Peru - Cusco & Machu Picchu

Liebe Freunde, 

Wir freuen uns sehr,  euch nun das erste mal aus Peru berichten zu können. Es hat sich viel getan, daher wird dieser Eintrag auch etwas länger werden - vielen Dank jetzt schon für's zu-Ende-lesen.

Nach einer ca.  28 stündigen Anreise von Sao Paulo nach Peru (2x umsteigen,  stundenlange Verspätungen und Verpassen des Anschlussfluges) sind wir endlich in Cusco auf ca 3000m Seehöhe angekommen.  

Man glaubt es nicht,  aber die Höhe hat sich tatsächlich bemerkbar gemacht (alle 2 Minuten aufs WC, leichtes Kopfweh, nach 3 Schritten total außer Atem sein etc.) und es hat 2 ganze Tage gebraucht, bis sich der Körper daran gewöhnt hat. 

Cusco ist ein ganz entzückender Ort und hat uns fürs erste als Ausgangspunkt zu Machu Picchu gedient. 





Da Machu Picchu eine uralte Inkastadt ist und aufgrund der verborgenen Lage erst sehr spät entdeckt wurde, ist der Besuch dieser Ruinen eine richtige Herausforderung. Hier eine kurze Anleitung wie man in den Genuss der Inkastadt kommen kann: 

  • das Ticket für den Nationalpark "Machu Picchu" (inkl. Huaynapicchu) rechtzeitig kaufen (Monate im Vorhinein - Achtung,  Ticket nur für diesen einen Tag gültig und nur 400 Stück für Huaynapicchu vorhanden pro Tag!!)

  • gleichzeitig das Ticket für den Zug nach Machu Picchu Dorf (Aguas Caliente) kaufen (am besten auch schon Monate im Vorhinein,  da sehr schnell ausverkauft und sonst keine Möglichkeit vorhanden in den Ort zu gelangen!) 

Wenn diese beiden essentiellen Dinge erledigt sind, kann man die Anreise von Cusco aus ua. so gestalten wie wir:




  • 09.00 Uhr Abfahrt von cusco mit einem öffentlichen Bus ca. 40 Minuten um 3 soles (ca 0,90 Cent) nach Pisac um sich die dortigen Ruinen anzusehen (und um einen horrenden Einheitspreis zu bezahlen).







Mittagessen :)
Alpaca-Spieß, auch sehr lecker!
  • 13.00 Uhr Weiterfahrt nach Urubamba mit öffentlichem Bus ca. 50 Minuten um gleich umzusteigen um nach Ollantaytambo zu gelangen,  wo der Bahnhof ist,  von wo aus man mit dem Zug nach Aguas Calientes (Machu Picchu Town) losfährt. Die Fahrt von Urubamba nach Ollantaytambo hat in einem Mini Van stattgefunden, in dem wir zu spitzenzeiten bis zu 25 Personen waren, welcher aber eigentlich für 9 Personen ausgelegt ist. Aber Hauptsache die Fahrt hat nur ca. 40 Cent gekostet :)

  • 16.30 Uhr Abfahrt mit dem Zug, der stattliche 100USD pro Person kostet (und bei weitesten nicht der teueste ist) und quasi genommen werden muss, wenn man nicht 4 Tage dorthin wandern möchte. 


Inca-Rail

Anden...
  • 18.00 Uhr Ankunft in Aguas Calientes, dem touristischsten Ort den wir je gesehen haben, von dem man aus als einziges zu den Ruinen gelangen kann.
Was nun noch zu machen ist,  dass Ticket für den Bus vom Ort zu den Ruinen zu kaufen (oder man wandert 1,5 Stunden extrem steil rauf und runter) um je 19 USD pro Person (man beachte die sehr touristischen Preise, vorallem wenn das Ticket für den Nationalpark schon 40 Euro kostet zzgl dem Zug...).

Wenn das alles erledigt ist, muss man früh schlafen gehen, da Tagwache um 04.00! Um 04.40 Uhr zur Bus Station kommend, sind wir bei weitem nicht die ersten dort gewesen (aber wenn man in den ersten Bus möchte, damit das Zeitticket für den Park nicht die Gültigkeit verliert, muss man das in Kauf nehmen). Es ist endlich 05.30, wir sind im zweiten Bus und um 06.00 Uhr beim Eingang des Parks. Danach auf direktem Wege zum zweiten Kontrollpunkt für den Huaynapicchu, der um 07.00 aufsperrt. (Ticket nur von 07.00-08.00 Uhr gültig!).

Zur Erklärung: Huaynapicchu ist der Berg von dem aus man auf die Inkastadt Machu Picchu schauen kann. Der Aufstieg ist abartig anstrengend und gefährlich (in Österreich hätte dieser Pfad nie eine Touristen-Zulassung bekommen, aber Gott sei Dank sind wir in Peru) und die alten Inkas hatten überhaupt kein Mitleid mit Menschen die unter Höhenangst leiden, aber die Qualen haben sich ausgezahlt und wir wurden mit bestem Wetter und bestem Blick auf Machu Picchu belohnt. 

Hier ein paar Bilder zur Inkastadt - sicher einer der beeindruckendsten Plätze dieser Welt: 



Machu Picchu




Für alle W's: WW goes Waynapicchu!



Ihr Name ist Lucy :)


Inka-Brücke






Nachdem wir ca. 9 Stunden in der Inkastadt verbracht haben, unsere Beine nicht mehr bewegen konnten und jeden Muskel im Körper gespürt haben, sind wir wieder mit dem Touri-Bus um 19 Dollar in die Stadt runter gefahren (damit sich das Ticket auch wirklich rentiert), haben völlig überteuerten Hamburger gegessen und Pisco Sour getrunken (damit wir auch wirklich gut schlafen können). 

Am nächsten Tag haben wir um 08.00 Uhr wieder den Zug zurück in die Zivilisation nach Ollantaytambo genommen, von wo aus die Reise nach Cusco weiter ging.  Nach einem weiteren Erholungs-Tag im Hostel in Cusco, geht es dann am 31.10. mit dem Nachtbus weiter nach Puno an den Titicaca-See. Da Halloween mittlerweile eine internationale Erscheinung ist, wird auch in Peru kräftig gefeiert :)


In diesem Sinne: Happy Halloween!

Bis zum nächsten Mal,

V & R


Samstag, 25. Oktober 2014

Brasilien - Sao Paulo

Liebe Familie, Freunde, Verwandte & Bekannte!

Heute ist unser letzter Tag in Sao Paulo (und in Brasilien) angebrochen. Wir haben in den letzten Tagen wieder sehr viel Infos über das Land und die Leute erhalten und möchten euch gern wieder über die Highlights informieren:

Die Quelle allen Wissens / aller Infos war unser lieber Guide Paula, die wir während zweier "Free-Walking-Tours" kennen gelernt haben und die bereitwillig all unsere Fragen beantwortet hat (und ihr könnt uns glauben, das waren einige).

Free-Walking-Tour Downtown

 Unter anderem haben wir folgendes erfahren:
  • Sao Paulo hat ca. 12 Millionen Einwohner (mit Vororten sind es rd. 20 Mio.!)
  • Es gibt eine Buslinie, die von der 1. bis zur letzten Haltestelle ca. 5 Stunden in eine Richtung braucht (und immer noch "nur" durch die Stadt fährt).
  • An einem Tag bei "normalem" Verkehrsaufkommen gibt es ca. 230km Stau.
  • Ein berühmtes Wohnhaus der Stadt (Copan-Building) hat mehr als 1000 Wohnungen und aufgrund der Größe sogar eine eigene Postleitzahl.
    --> Der Portier dieser Wohnanlage wird liebevoll "Bürgermeister" genannt.
  • Eine Rezeptionistin und auch ein Portier verdienen ca. 1.100 Reais pro Monat (ca. € 350,-). Eine ausgebildete Ernährungsberaterin (mit Doktor-Titel!!) verdient zw. 2.400-4.200 Reais (€ 800- € 1.400) pro Monat.
  • Eine Wohnung in besserer Lage (dh. man braucht keine 2 Stunde um in die Arbeit zu gelangen) kostet ca. 1.500 Reais (ca. € 500,-) pro Monat.
  • Die Armutsgrenze liegt bei 700 Reais (ca. € 230,-).
Morgen (Sonntag, 26.10.) sind brasilianische Präsidentschaftswahlen und jeder Bürger ist verpflichtet seine Stimme abzugeben (bei Nicht-Wählen gibt es Geld-Strafen). Damit jeder Bürger auch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte zur Wahl geht, ist es per Gesetzt verboten am Vorabend (von Mitternacht bis 06.00 Uhr früh am Sonntag) Alkohol zu konsumieren!

Wir haben uns hier in Sao Paulo sehr wohl gefühlt und waren, trotz der eher negativen Erzählungen diverser Bekannter, sehr positiv überrascht von der Stadt und ihrer Möglichkeiten.

Hier wieder die gesammelten Eindrücke dieser Wahnsinns-Stadt:


passende Fußgänger-Ampel zur angrenzenden Sehenswürdigkeit

Fasaden-Renovierer: Job mit Aussicht

Leider sehr häufig zu sehen: Verschmierte & beschmutzte Fasaden

öffentliche Jobbörse

Schon genervt von meinen ständigen Selfies...




Luz-Station nach Vorbild Big Ben


Ausblick von unserer Unterkunft

Batman's Alley


Man beachte die Verbindung der beiden Gebäude - dient als Evakuierungsweg bei Brand in einem der Gebäude.


Ipirapuera-Park

Aufgrund der Größe des Parks (ähnlich Central Park) haben wir uns für eine Rad-Tour durch den Park entschieden.

Da heute unser letzter Tag in Brasilien angebrochen ist und wir auf 5 spannende und ereignisreiche Wochen zurückblicken können, sind wir nun gespannt was uns bei unserem nächsten Stop erwarten wird.

--> Auf geht's nach Cusco in PERU!

Liebe Grüße,

V & R