Donnerstag, 26. März 2015

Kambodscha - Siem Reap & Angkor Wat

Liebe Freunde,

Wie letztens bereits erwähnt,  haben wir uns auf den Weg nach Siem Reap gemacht.  Dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten und wir haben uns für einen Mini Van entschieden,  da dieser deutlich schneller und komfortabler ist als ein "normaler" Reisebus. 

Im Nachhinein sind wir sehr froh darüber,  da diese Fahrt zu einer der spektakulärsten Fahrten bisher zählt: 80% der Strecke sind nicht asphaltiert und es staubt so dermaßen,  dass man keine 10m weit sehen kann (unser Fahrer fährt trotzdem wie "a gsengte Sau" - vielleicht sieht er ja mehr als wir!?). Der nicht vorhandene Asphalt hat zusätzlich die unangenehme Nebenerscheinung, dass die Straße einer einzigen Kraterlandschaft gleicht (was nichts an der Geschwindigkeit unseres Fahrers ändert). Das,  was die ganze Fahrt dann richtig spannend macht, sind die nicht vorhandenen Verkehrsregeln, das Überholen auf dem Bankett des Gegenverkehrs (die eigene Spur und Fahrtrichtung ist ja mit Mopeds, Radfahrern,  Kühen, Ochsenkarren etc. belegt) und das allgemein respektierte Gesetz "der Stärkere gewinnt" (gebremst wird nur bei Kühen auf der Straße,  die reagieren nicht so gut auf hupen)!

5,5 Stunden und zahlreiche Stoßgebete später haben wir dann unser Ziel erreicht! Hier haben wir für euch kurz die spannendsten Moped-fahr-konstellationen gesammelt:

Hauptsache die Mutter hat einen Helm auf...





Zwar kein Moped, aber auch ein Verkehrsteilnehmer
Siem Reap ist der Ausgangspunkt für einen Besuch der 800-1000 Jahre alten Tempelanlage von Angkor Wat! Wir haben uns für 2 Tage einen eigenen Tuk Tuk Fahrer engagiert,  der mit uns alle Highlights dieses riesigen Gebietes abgefahren ist.  Im Prinzip lässt sich zu dieser Anlage nur sagen,  dass es absolut faszinierend und wunderschön ist und für uns ziemlich gleichwertig im Ranking der "beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten" - ähnlich dem Machu Picchu in Peru.  Aber überzeugt euch am besten selbst davon:


Für die W's

Der Haupttempel von Angkor Wat


Der berühmte Baum von Ta Prohm



Die berühmten Gesichter vom Bayon-Tempel
Bayon-Tempel (auch bekannt aus Tomb Raider!)

Die Gewalt der Natur über die Jahrhunderte...

Die Stadt Siem Reap hat ansonsten nicht wirklich viel zu bieten. Haben die Zeit hier hauptsächlich mit Massagen, essen & trinken (es ist ein bisschen Vorsicht geboten hier in Kambodscha bzgl. Hygiene etc...), einem 2-stündigen Reitausflug und am Hotel-Pool verbracht:


Apsara-Tanzshow beim Dinner



Geernteter Reis muss trocknen...
Somit ist unsere Zeit in Kambodscha auch schon wieder um.  Dieses Land und seine Menschen sind absolut faszinierend,  engagiert,  fleißig und bemüht,  ihr Land wieder auf Vordermann zu bekommen!
 
Als nächstes sind wir gespannt,  was Laos zu bieten hat!

Alles Liebe, 

V&R

Samstag, 21. März 2015

Kambodscha - Phom Penh

Liebe Familie, liebe Freunde!

Mittlerweile sind wir in Kambodscha angekommen und sind zum einen überrascht, dass es hier "besser als erwartet" ist und zum anderen schockiert, was dieses Land für eine Geschichte vorzuweisen hat. Da uns der geschichtliche Teil dieses Landes offen gestanden völlig unbekannt war, möchte ich - bevor wir zu unseren Erlebnissen kommen - hier ein paar Zeilen dazu erwähnen, um diese  wieder ins Gedächtnis zu rufen bzw. überhaupt zu erzählen (Keine Sorge - nur in Stichworten):
  • Französische Kolonie & Vietnam-Krieg
  • Die Guerillabewegung der Roten Khmer halfen bei der Befreiung Kambodschas gegen die Vietnamesen
  • 1975 (!!!) begann das Regiem von Pol Pot (Anführer der Roten Khmer), einem Diktator unter dessen Herrschaft ca. 3 Millionen Kambodschaner (von einer Gesamtbevölkerung von 8 Millionen Menschen) gestorben sind (durch Zwangsarbeit, Unterernährung, Exekution, Ermordung).
    Das erklärte Ziel war die Vernichtung aller Städte und alles Städischen und die absolute Widmung der Landwirtschaft und landwirtschaftlicher Arbeit.
  • 1978/79 helfen die Vietnamesen und beenden den Auto-Genozid (Völkermord am eigenen Volk)!
Diese unglaubliche Geschichte ist noch so jung in diesem Land, quasi jeder Kambodschaner ist selbst Überlebender dieser Schreckensherrschaft bzw. hat jemanden durch sie verloren. Dennoch oder gerade aus diesem Grund wird an allen Ecken und Enden fleißig gearbeitet, aufgebaut und sich bemüht, das Land wieder auf Vordermann zu bringen. Und es gelingt besser, als in so manch anderen Ländern!

Aber nun zu unseren Erlebnissen in der Hauptstadt Phnom Penh. Gelandet sind wir um 10.00 Uhr vormittags und die Aussage des Kapitäns war "aktuelle Temperatur 39°C" - na servas!

Standesgemäßer Hotel-Transport im Tuk-Tuk
Den ersten Tag haben wir quasi mit der Besichtigung der wunderschönen Gebäude, Tempel, Wats & des Königspalastes verbracht (immer mit Mittagspause von 13.00-18.00 Uhr im Hotel, weil sonst zu heiß!!):


Nationalmuseum


Königspalast

Silver-Pagode

Central Market

Lunch am Central Market
Für den zweiten Tag haben wir uns einen privaten Tuk-Tuk-Fahrer (inkl. Tuk-Tuk) gemietet und der liebe Kerl ist mit uns kreuz und quer zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten etwas außerhalb der Stadt gefahren. Somit haben wir zuerst das bekannteste "Killing-Field" Kambodschas besucht, in dem während der Regierung von Pol Pot ein großer Teil der Bevölkerung ermordert, abgeschlachtet und in Massengräbern verscharrt wurde.


Gruben der ehem. Massengräber



Anschließend fuhren wir in das "Genozid-Museum" (diese beiden Punkte werden auch für Touristen sehr angepriesen um Bewusstsein zu schaffen und sind durchaus einen Besuch wert, um nicht zu vergessen!). Dieses Museum war einst eine Schule, die während Pol Pots zu einem Gefängnis inkl. Folter umfunktioniert wurde:



Die Zelle eines der 7 überlebenden Gefangenen

Um den Tag dann doch etwas fröhlicher zu beenden, gabs leckeres Mittagessen im Russian Market, dann eine Erfrischung im Hotel-Pool, Mittagspause im kühlen Zimmer und einen angenehmen Abend mit Cocktails an der Waterfront von Phnom Penh!
30 Minuten Fisch-Spa inkl. Bier um 3 USD :)

Abendessen am Night-Market
Für uns ist Kambodscha ein großartiges Land. Die Leute sind überaus freundlich, die Gebäude sehr schön. Es herrscht buntes Treiben, alle sind bemüht und sehr fleißig! Natürlich gibt es noch zahlreiche "Baustellen" in Kambodscha, aber es wird ganz offensichtlich an den Problemen gearbeitet. Dieses Land hat trotz erschreckender Geschichte eine tolle Kultur und tolle Menschen zu bieten:

Khmer Architektur
Straßenküche

Was nicht passt, wird passend gemacht!

Klassiker: Der Kabelbaum!




 Weiter geht's nun nach Siem Reap in einem Mini-Van. Die Fahrt wird ca. 6 Stunden dauern (angeblich!). Da Siem Reap der Ausgangspunkt für die Besichtigung der berühmten Angkor Wat-Anlage ist, haben wir uns hier für 5 Nächte einquartiert, um für die Besichtigung diese antike Tempelanlage mitten im Dschungel ausreichend Zeit zu haben.

Bis dahin alles Liebe,

V & R