Dienstag, 21. April 2015

Vietnam - Hué / Hoi An / Nha Trang

Liebe Familie, liebe Freunde,

nun ist wieder etwas Zeit vergangen und so einiges "passiert". Unsere Reise von Ninh Binh nach Hué in die alte Kaiserstadt hat ja per Nachtzug im Schlafabteil stattgefunden und war sogar ziemlich angenehm.

In Hué angekommen, hat uns allerdings das schlechte Wetter von Nord-Vietnam wieder eingeholt. Zusätzlich dazu war diese achso-tolle Kaiserstadt nur halb so toll (wenn überhaupt) und viel mehr als das, hat das kleine Städtchen nicht zu bieten:




Um auch ja alle vietnamesischen Verkehrsmittel auszuprobieren, haben wir für die Strecke von Hué nach Hoi An (Dauer ca. 4 Stunden) einen "Nachtbus" gewählt, auch wenn die Fahrt tagsüber war.  Das spannende an diesem Bus waren die "Sitze" bzw. die Liegen - 3 Doppelstock-Reihen mit Liegesitzen! Ich bin mir nicht sicher, ob es in westlichen Ländern dafür jemals eine Sicherheitsgenehmigung geben würde:


In Hoi An angekommen, hat endlich wieder die Sonne gescheint und auch unabhängig vom Wetter, ist das ein ganz entzückender (Touristen-)Ort, an dem man es durchaus ein paar Tage aushalten kann:





Neben den zahlreichen Schneidern in der Stadt, die René für kleines Geld gleich 3 Anzüge und 3 Hemden binnen 24 Stunden inkl. 2 Anproben maßgeschneidert haben, gibt es noch unser "Stammlokal", das wir 4 Mal innerhalb von 4 Tagen besucht haben. Dabei handelt es sich um den Sandwichladen (der gleichzeitig das Wohnzimmer der Familie ist) der 83-jährigen Madam Khanh, die sich selbst als Banh Mi (=Sandwich)-Queen bezeichnet:



Neben Essen und Schneider-Besuchen haben wir die Zeit in Hoi An u.a. mit einer tollen Radtour durch Reisfelder und kleine Dörfer, sowie mit einer Mopettour in die nahegelegene Stadt Da Nang verbracht:

Reis...

Palmen-Mangroven


Orientieren mit Hilfe von Stadtplan und GPS am Handy

Fischerboote
Lady-Buddah
Marbel-Mountains



Speziell die Mopettour war ganz spannend, da es für uns beide die erste Mopet-Fahrt unseres Lebens war - und dann gleich mitten in Asien, na bravo! Aber wir haben recht schnell erkannt und verstanden, wie der Hase hier so läuft und uns dementsprechend angepasst: hupen - hupen - hupen & einfach mitten durchfahren!

Hoi An war der Ort zahlreicher "Erstlings-Erfahrungen". Dazu gehört auch ein Besuch eines vietnamesischen Männerfrisörs in unglaublich tollem "Studio":


Nachdem René umgerechnet nur € 4,- für den Haarschnitt bezahlt hat, musste er zwar nochmal zur Korrektur hin und zuhause selbst noch ein 3. Mal nachschneiden, aber dann hat's gepasst :) Das mit der Kommunikation ist halt ein bisschen schwer gewesen, aber Gott sei Dank gab es im Frisörladen genügend Bilder auf die mal zeigen konnte!

Nach einer echt schönen Zeit Hoi An, ging unsere Reise mit dem Zug (diesmal tasgsüber und für 11 Stunden!!) weiter nach Nha Trang. Dieser Ort kann unserer Meinung auch als "Lignano oder Mallorca der Russen" bezeichnet werden. Wenn es im restlichen Land mit der englischen Sprache zur Verständigung schon recht schwierig ist, so sprechen dich die Vietnamesen in Nha Trang wenigstens gleich auf russisch an (Speisekarten & Reklameschilder sind ebenfalls mehr auf russisch als auf englisch!). Dieses "ganz spezielle Flair" dieser Stadt machen u.a. auch die zahlreichen Perlen- und Krokodilleder-Geschäfte aus...
Strand von Nha Trang

Wir haben erfahren, dass Russland mit Vietnam seit ca. 3 Jahren ein Abkommen hat, dass die Russen kein Visa mehr benötigen (ca. € 70,- pro Person). Zusätzlich gibt es Direktflüge aus 5 russischen Städten nach Nha Trang, einer der Hauptbadeorte in Vietnam - das erklärt dann auch die leichte Überflutung dieser Stadt. Da wir, Gott sei Dank, in der Nebensaison hier waren, war es nicht ganz so dramatisch, und auch hier haben wir die Zeit für ein paar Touren & Ausflüge genutzt.

Die Mopettouren zu den angeprisenen Wasserfällen (25km von der Stadt entfernt) war nicht ganz so klasse, da der empfohlene "Highway" erst zu geschätzen 10% fertig gestellt war und wir uns die Schotterstraße mit sämtlichen Schwerverkehr teilen mussten:


Nachdem wir für diese 25km ca. 1,5 Stunden mit dem Mopet benötigt haben, hatten wir dann doch etwas größere Erwartungen an diese Wasserfälle. Leider hat das dort dann eher so ausgesehen - nachdem wir noch ca. 30 Minuten dieser tollen Beschilderung gefolgt sind:


Der "Wasserfall"...
Ein bisschen frustiert und ziemlich eingestaubt waren wir dann doch froh, wieder "zuhause" im Hotel zu sein, denn wenn dich alle 10 Sekunden ein anderer LKW anhupt ist das nicht so klasse (und dann mit ziemlicher Geschwindigkeit an deinem Mopet vorbei rast) :)

Aber dafür war der nächste Tag dann umso besser. Hier haben wir nämlich einen Tauch- bzw. Schnorchelausflug zu den umliegenden Inseln inkl. Korallenriff gemacht, was wirklich sehr schön war:


Chinesische Wächter der Vogel-Nester (1 Kg Vogelnest ist mehr Wert als 1 Kg Silver!)
Tauchen...
... und schnorcheln!
Sicherlich das Highligh dieses Nha Trang Aufenthaltes war das Treffen mit Emmanuel, dem kanadischen Ausstauschstudenten, der mit René "damals" gemeinsam in Prag studiert hat. Erstes Wiedersehen nach ca. 10 Jahren!


In diesem Sinne geht unsere Reise heute weiter nach Saigon von wo aus es gleich morgen für ein paar Tage zum Entspannen auf die Insel Phu Quoc geht. Für dieses letzte Drittel des Landes (von Nha Trang nach Ho Chi Minh) haben wir uns dann doch für einen Flug entschieden - vorallem da dieser € 26,- pro Person (anstelle der ca. € 30,- Zugticket für eine 10-Stundenfahrt) kostet...

Alles Liebe und bis bald,

V & R



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